Leipziger Umlandgemeinden bringen Wasserversorgungskonzept 2035 auf den Weg
Der ZV WALL und die Leipziger Wasserwerke informieren
Leipzig und die Umlandgemeinden haben die Weichen für eine zukunftssichere und widerstandsfähige Trinkwasserversorgung für den Großraum Leipzig gestellt: Um dies zu
garantieren, werden die Leipziger Wasserwerke in den kommenden Jahren weiter intensiv investieren. Entsprechende Maßnahmen finden sich gebündelt im sogenannten
Wasserversorgungskonzept der Stadt Leipzig und der Kommunen des Zweckverbandes für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL) wieder.
Die öffentliche Wasserversorgung ist unmittelbare Daseinsvorsorge und somit kommunale Pflichtaufgabe. Diese hat sicherzustellen, dass für die Einwohnerinnen und Einwohner ausreichend Trinkwasser in der geeigneten Qualität und ausreichender Menge vorhanden ist. Dazu werden die Systeme bis 2035 ausgebaut und deren Kapazität erhöht. Um die notwendigen Investitionen abzudecken, kalkulieren die Wasserwerke als kommunales Unternehmen mit Aufwendungen in Höhe von jährlich bis zu 69 Millionen Euro für die Sparte Trinkwasser, ab 2030 mit rund 62 Millionen Euro.
Die Wasserwerke gehen von einem weiterhin steigenden Wasserbedarf und damit auch Bedarf an Abwasserreinigung aus. Hintergrund ist das zwischen 2022 und 2035 erwartete allgemeine Bevölkerungswachstum um rund 27.000 Einwohner im Ver- und Entsorgungsgebiet und die Annahme erhöhter Tages- und Spitzenverbräuche.
Um diesen prognostizierten Aufwand für eine sichere Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung vor allem auch unter Gesichtspunkten von Klima- und Umweltschutz
sowie Ressourcenschonung umzusetzen, haben die Wasserwerke ein umfangreiches Portfolio an Maßnahmen geplant. Stadt Leipzig und ZV WALL haben dies in einem formellen Akt beschlossen und gegenüber dem Freistaat Sachsen angezeigt.
Auf der Agenda steht der Neubau eines Wasserwerks in Naunhof zur Ablösung der beiden bestehenden Großwasserwerke dort. Zudem wird der sogenannte Westringschluss zwischen Großzschocher und Markkleeberg realisiert werden, um den Leitungsgürtel um Leipzig zu schließen und die Versorgungssicherheit, vor allem auch für den Südraum, weiter zu erhöhen. Vorgesehen ist zudem, das Rohrnetz weiter sukzessive zu erneuern – hier wird eine Erneuerungsrate zwischen 1 und 1,2 Prozent im Jahr angesetzt.